Rotes Backsteinleuchten im Sonnenuntergang
Das Dorf am nördlichen Ende des Oderbruchs wartet mit einer besonderen Kirche auf. Den "Dom des Oderbruchs" sieht man schon aus der Ferne. Diesen Kosenamen hat sich das Gotteshaus wirklich
verdient.
Der Kirchturm leuchtet weit über die Felder hinweg, vor allem im Abendlicht, wenn die rote Backsteinkirche im Sonnenuntergang erstrahlt und sich malerisch in die rauhe, flache Landschaft des Oderlandes einfügt.
Überraschung aus 1878
Die Kirche wurde in den vergangenen Jahren rekonstruiert und der Dachstuhl erneuert. Dieser musste ausgewechselt werden, nachdem der echte Hausschwamm dem Gebäude zugesetzt hatte. Bei den Renovierungsarbeiten kam ein kleiner Schatz zum Vorschein.
Die Bauleute von damals hatten beim Kirchenbau zwei Berliner Zeitungen vom November 1878 in die Kugel unter das Kreuz gelegt, sicher in dem Glauben, dass irgendwann, in der fernen Zukunft diese Zeitungen Zeugnis über die vergangene Zeit ablegen und die glücklichen Finder erfreuen würden.
Genauso ist es gekommen. Knapp 135 Jahre später wurde der Schatz "gehoben" und erfreute alle, an der Rekonstruktion Beteiligten.
Zeitreise in malerisch, romantische Umgebung
Das vergoldete Kreuz auf dem Kirchturm leuchtet ebenso wie die erneuerte Turmuhr. Diese zeigt sogar die Zeit an, zwar immer noch die des
Winters. Doch was schert uns die Zeit, hier im Oderbruch? Wenn man über die Feldwege schlendert, die von alten Obstbäumen gesäumt werden, löst
sich Zeit und Raum auf. Man genießt die Ruhe und schwelgt in romantischen Vorstellungen, über das Landleben.
Auf der gegenüberliegenden Seite bestellen drei Frauen mit Zugpferd den Boden. Der naheliegende Garten erblüht in den schönsten Farben des Frühlings.
Man fühlt sich zurückversetzt in das letzte Jahrhundert, als diese Kirche gebaut wurde.
Will man sich weiter verzaubern lassen, von einer Zeitreise ins Jahr 1993, kann man sich hier einen kurzer Film über Neuküstrinchen und dessen Bewohner beim RBB ansehen. In diesem wird die Frage gestellt, wer im Dorf am längsten und wer neu verliebt wäre. Hat Neuküstrinchen etwas mit Frischverliebten zu tun? Man könnte schon in diese Richtung assozieren. Doch der Ortsname aus dem slawischen Kustarnil, ist deutlich weniger romantisch und bedeutet: Gestrüpp.
Altfriedland --> Neuküstrinchen
Von Land Gesund Leben / Altfriedland bis nach Neuküstrinchen benötigt man ca. 25 min
Berlin --> Neuküstrinchen
Sie erreichen den Dom des Oderbruchs von Berlin aus mit dem Auto in ~ 80 min.
Kontakt:
Ev. Pfarramt Neulietzegöricke
Pfarrerin Nanna-Maria Luttenberger
Neuküstrinchen 67
16259 Oderaue / Neuküstrinchen
Tel.: 03 34 57 /404